Liquid Glass – das neue User Interface von Apple – polarisiert. Schon kurz nach der Präsentation auf der WWDC 2024 äußern Designer und Nutzer ihre ersten, sehr unterschiedlichen Eindrücke. Während begeisterte Stimmen die frischen Animationen und den modernen, transluzenten Look feiern, fällt das Feedback vieler Nutzer skeptisch bis kritisch aus.
Was steckt hinter Liquid Glass?
Apple bezeichnet Liquid Glass als nächstes großes visuellen Update für iOS und macOS. Das Interface setzt auf transparente Ebenen, fließende Farbübergänge und weiche Lichteffekte. Ziel ist ein eleganter, dynamischer Eindruck – Apps und Menüs sollen wie hinter einer Glasschicht liegen, die mit jeder Handlung „lebt“. Diese Effekte greifen massiv ins gewohnte Bedienerlebnis ein, etwa durch neue Animationen beim Öffnen von Fenstern und beim Wechseln zwischen Apps.
Erste Kritik: Form über Funktion?
Gerade Designer kritisieren, dass Apple diesmal den visuellen Stil stärker über die Funktionalität stellt. Einige sprechen von Ablenkung und eingeschränkter Lesbarkeit, besonders bei starker Transparenz oder auf älteren Displays. Nutzer berichten, dass sich das Interface teils langsamer und weniger intuitiv anfühlt. Performance-Fragen kommen auf: Fließende Effekte und intensive Übergänge benötigen mehr Rechenleistung und könnten auf älteren Geräten zu Verzögerungen führen.
Markt & Community: Was bedeutet das?
Apple steht vor der Herausforderung, die Balance zwischen Design-Innovation und praktischer Nutzbarkeit zu wahren. Die Community ist gespalten: Ein Teil hofft auf Feinschliff bis zum Release, andere wünschen sich mehr Kontrolle über Transparenz und Effekte in den Einstellungen. Spannend wird, wie Entwickler auf die neuen Designvorgaben reagieren und ob sie ihre Apps entsprechend anpassen.
Der Einfluss von Liquid Glass auf die Gestaltung von Software geht weit über Apple hinaus. Die nächsten Monate werden zeigen, ob der Trend zu mehr visueller Dynamik den Alltag tatsächlich bereichert oder eher stört. Für Tech-Enthusiasten bleibt es spannend, Apples Strategie weiter zu beobachten.